Insider Tipps für Seoul
Seoul Tipps: Die besten Orte für Kunst, Mode und Food
Südkoreas Hauptstadt Seoul ist nichts für schwache Nerven. Die Metropole zu navigieren verlangt nach einem Sinn für Abenteuer: Wo die strahlenden Lichter hoch aufragender Wolkenkratzer auf urige, jahrhundertealte Gebäude treffen, prägt eine Generation aufstrebender Talente kreative Szenen von Food über Mode bis hin zu Kunst. Wo findet diese Generation Inspiration? An welchen Orten tanken sie Energie? Wir haben zwei Kreative gefragt. Entdecke, wo Du am besten essen, einkaufen und die schönsten Kunsträume finden kannst – sobald der Lockdown vorbei ist natürlich.
Jinsol, Künstlerin und Malerin
Jinsols pastellfarbenen Bilder alltäglicher Realitäten, von heimischen Szenen bis hin zu kulinarischen Kompositionen, wirken auf den ersten Blick verspielt. Vielmehr repräsentieren sie Jinsols Raumbegriff als einen, der erst durch menschliche Interaktion definiert werden kann. Für die Künstlerin ist Seoul ein Ort, wo sämtliche Creative Voices aufeinander treffen – eine Stadt, in der traditionelle Verfahren und aufstrebende Disziplinen gleichermaßen beheimatet sind.
Wie würdest Du Deine Arbeit in wenigen Worten beschreiben?
In meiner Arbeit geht es um meine Vorstellung von Raum, die erst durch menschliches Handeln als Ort wahrgenommen wird.
Wie würdest Du Seouls Kreativszene beschreiben?
Seoul ist eine sehr kreative Stadt, in der verschiedene Künstler zusammenkommen, um zu arbeiten. In Eulji-ro, wo sich mein Atelier befindet, findest Du viele Handwerker und Kunstfachgeschäfte – hier kannst Du alles finden, um Deine Arbeiten zu kreieren.
Was machst Du am liebsten in Deiner Stadt?
Ich gehe gerne in Ausstellungen. Insbesondere in Jongno gibt es eine Vielzahl von Museen – ein toller Ort, um unabhängige Galerien und Kunstmuseen zu erkunden.
Hast Du noch ein Lieblingsmuseum?
Ja, das Wasserwindstein-Museum auf der Insel Jeju.
Wo finden wir Dich sonst noch?
Wenn Du nach Seoul kommst, solltest Du Naeja-dong (in der Nähe des Bahnhofs Gyeongbokgung) nicht verpassen. Dort gibt es viele gemütliche Bars in traditionell koreanischen Häusern – perfekt, um Seoul auf authentische Weise kennenzulernen.
Gilmin, Mode-Unternehmerin
Seouls Modeszene ist von jungen, unabhängigen Marken geprägt. Eine davon ist NIISSIPRESS. Das von Gilmin gegründete Unisex-Label richtet sich an Personen jeden Alters und verkörpert einen Stil, der vielseitig und sophisticated zugleich ist. Für Gilmin ist Seoul ein Ort, der Lebendigkeit und Ruhe verbindet – eine Stadt, in der sie gleichzeitig Inspiration und Ruhe findet.
Erzähl uns mehr über Seouls Modeszene.
Koreanische Mode verändert sich ständig. Persönlichkeiten sind hier so unterschiedlich. Die Leute sind daher sehr trendaffin und immer an neuen Marken interessiert.
Wie treibt Seoul Deine Inspiration an?
Seoul ist eine Mega-Metropole, aber Du kannst hier auch viel Ruhe finden. Wenn ich von der Arbeit erschöpft bin und mich etwas ausruhen möchte, gehe ich oft zum Gyeongbokgung-Palast, der 1395 erbaut wurde. Obwohl er sich direkt im Zentrum von Seoul befindet, ist das Areal sehr ruhig – hier kannst Du echte koreanische Tradition erleben.
Was zeichnet Dein Label aus?
NIISSIPRESS ist eine Streetwear-Marke für bequeme Freizeitkleidung mit grafischer Bildsprache. Ich freue mich sehr, wenn Menschen jeden Alters und Geschlechts sie genießen – wenn sie sich wohl fühlen und dabei stilvoll aussehen.
Was machst Du am liebsten in der Stadt?
Um eine Pause von meinem täglichen Leben zu bekommen, gehe ich gerne essen. Besonders im Cafe Yoho in Seogyo-dong, meinem Lieblingsbrunchcafé. Hier gibt es nicht nur leckeres Essen, sondern auch eine Auswahl an guten Kaffees. Direkt neben dem Café gibt es eine schöne Galerie – wenn sie eine neue Ausstellung zeigen, ändert auch das Cafe Yoho sein Interieur, um es dem Stil und dem “Universum” des Künstlers anzupassen.
Und wo findest Du die beste Mode?
In Garosu-gil in Sinsa-dong, einer Gegend voller Einkaufsstraßen und Restaurants. Und auf dem Dongmyo Flohmarkt. Er befindet sich in einem Viertel in der Nähe von Dongdaemun, dem Zentrum koreanischer Mode, und ist voll mit großartigen Vintage-Produkten. Der renommierte Designer Kiko Kostadinov hat diese Gegend vor einiger Zeit besucht und sich in sie verliebt. Ursprünglich war es ein Flohmarkt, den nur ältere Leute besuchten, aber in letzter Zeit ist er auch bei jungen Menschen immer beliebter geworden.