Die besten Seen in Berlin zum Schwimmen
Ein Insider-Guide zum Schwimmen gehen in Berlin
Wusstest Du, dass die Region in und um Berlin über 3.000 Seen zählt? Nicht weit vom Stadtzentrum entfernt eröffnet sich eine einzigartige Landschaft voller unentdeckter Ziele – die perfekten Orte, um dem Großstadttrubel zu entkommen: einsame Strände, dichte Wälder, und grüne Campingplätze. Mit einer derart großen Auswahl ist es fast unmöglich, darunter die besten Seen auszumachen. Hier hilft die Buchreihe Take me to the Lakes: Mit der Hilfe von Mitautorin und Herausgeberin Karolina Rosina haben wir drei Seen zum Schwimmen, Entspannen, und Sonnenbaden ausgewählt.
Für Rosina und ihren Geschäftspartner Nils Kraiczy bedeutet Slow Travel bewusstes Reisen. „Es geht darum zu entdecken, was unter der Oberfläche liegt, sich voll und ganz auf einen Ort einzulassen. Es geht auch um die Sehnsucht nach Auszeit. Weg vom Over-Tourism”, sagt Rosina und fügt hinzu, dass man das in der eigenen Region, aber auch weiter weg finden kann. Sie und Kraiczy finden diesen Zugang am besten in der Natur, wie sie es in ihrer Sammlung von Geschichten und Schnappschüssen der besten Berliner und Brandenburger Seen festhalten. Was fasziniert sie an Seenkunde? „Jeder See ist ein kleines Ökosystem, das es zu schützen gilt. Und das Wasser ist faszinierend. Man kann sich durch das Wasser dem Ort näher fühlen und dort entspannen“, antwortet Rosina. Berlin und Brandenburg allein zählen über 3.000 Seen. Vor 20.000 Jahren lag eine dicke Eisschicht bis nach Südbrandenburg über diesem Teil Deutschlands – die Weichselkaltzeit, die ganz Nordeuropa vergletscherte. Als das Eis sich zurückzog, hinterließ es eine einzigartige seendurchlöcherte Landschaft mit üppigem Grün und dichten Wäldern.
Der Sommer ist normalerweise eine arbeitsreiche Zeit für die beiden Verleger, gefüllt mit Reisen zu Seen und anderen Naturschutzgebieten. Was als eine Liste von Seen für Freunde und Freunde von Freunden begann, wurde bald zu einem Verlag. Sie wollten ihre Visionen und Ideen autonom umsetzen und realisieren. Heute zählt The Gentle Temper Ausgaben für Hamburg, München und Teile Westdeutschlands zum Portfolio. Eigentlich wollten sie die Sommermonate dazu nutzen, die Region Südschweden und die deutschsprachige Schweiz zu erkunden, und damit die Take Me to The Lakes Reise zu internationalisieren. Das haben sie jetzt auf das kommende Jahr verschoben. „Es hat sich alles etwas verlangsamt – was wir gut finden. Das Reisen fokussiert sich dieses Jahr auf die eigene Heimat. Der Trend ist nicht neu, aber im Vergleich zum Vorjahr ist es deutlich zu spüren, dass viele Leute dieses Jahr lieber Urlaub zu Hause machen”, sagt Rosina. Wie sieht für die beiden ein perfekter Seetag aus? "Die Ruhe und die Umgebung. Ich mag am liebsten Seen, die von Wald umgeben sind und auf denen kein Schiffsverkehr stattfindet. Dort kann ich am besten abschalten. Wichtig ist für mich auch, in möglichst klares Wasser zu springen. Wobei Wasserklarheit nichts mit Wasserqualität zu tun hat – die ist in den Berliner Seen fast immer ausgezeichnet.”
Tonsee, südlich von Berlin
Der Tonsee ist eine ehemalige Tongrube, weshalb das Wasser hier besonders klar ist. “Es gibt einen großen Sandstrand oder man legt sich unter eine der schattigen Kiefern. Hier fühlt es sich immer ein bisschen wie nach Sommerferien aus der Schulzeit an”, sagt Rosina. Wer hier übernachten will, kann zwischen zwei Campingplätzen direkt am See wählen – was den See zu einem perfekten Ziel für einen Wochenendausflug macht. Solltest Du kein ganzes Wochenende Zeit haben, plane dennoch genügend Zeit ein.
Sacrower See, südwestlich von Berlin
Mit seiner Tiefe von 36 Metern ist der Sacrower See einer der tiefsten in Brandenburg. Er liegt an einer Seenkette mit dem Groß Glienicker See – diese beiden Seen waren sogar einmal verbunden. Er ist leicht von der Stadt zu erreichen und ideal für einen Trip nach einem anstrengenden Arbeitstag. „Im Sommer schillert Wasser türkisgrün und ist glasklar“, sagt Rosina. Umgeben von einem wunderschönen Wald mit vielen wilden Öffnungen zum Wasser, insbesondere entlang der Westküste, gibt es außerdem ein kleines Restaurant, das einen Besuch wert ist, sowie einen Imbiss für Snacks nach dem Schwimmen.
Gamensee, nordöstlich von Berlin
Der Gamensee ziert das Coverbild der Berliner Edition von Take me to The Lakes. Der See ist ein Ruhepol zum Trubel Berlins: „Hier hat man das Gefühl, an einem Bergsee zu stehen. Es ist ruhig und die Bäume rauschen.” Der See im Nordosten Berlins ist zwar nicht so schnell zu erreichen, aber die Fahrt lohnt sich. „Das Panorama ist wunderschön, man kann durch den Wald spazieren, oder ein kleines Tretboot mieten.”
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