Eure Mission ist es, die Reisebranche aufzurütteln, indem ihr Menschen dabei helft, sinnhafter reisen. Was bedeutet das in der Praxis?
Sam: Wir möchten eine frischere, authentischere Sicht auf Reisen und Kultur durch Ressourcen und Tools bieten, die es Menschen ermöglichen, erstaunliche Erfahrungen zu machen. Unsere Community befindet sich in über 100 Reisezielen weltweit – unsere Plattform zeigt Locals, die die heutige Kultur gestalten.
Euer Bericht, The Future of Travel, hebt hervor, dass junge Menschen mit mehr Purpose reisen möchten. Wie definiert ihr “Purposeful Travel”?
Kesang: Für uns beinhaltet Purposeful Travel drei Säulen des nachhaltigen Tourismus: ökologische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen. Das [westliche] Nachhaltigkeitsnarrativ spricht nur eine Art von Reisenden und eine Art von CO2-Fußabdruck an. Aber Menschen sind unterschiedlich, abhängig von ihrer Identität, ihrem sozioökonomischen Status, ihrer Sexualität und ihrem ethnischen Hintergrund. Diese Intersektionalität beeinflusst, wie sie sich fortbewegen und welche Reiseerfahrungen sie machen.
Ihr berücksichtigt Aspekte, an die viele vielleicht noch nicht denken, wenn sie in den Urlaub fahren. Was ratet ihr Menschen, die mit mehr Purpose reisen möchten?
Sam: Wir hätten gerne eine bessere Lösung für das Fliegen, vor allem bei Langstreckenflügen. Schau Dir vorerst Initiativen an, mit denen Du kompensieren kannst. Es spielt auch eine Rolle, wo Du auf Reisen wohnst und dass Du Dein Geld Locals gibst, sei es an ein Hotel mit lokalem Personal oder ein privat geführtes Airbnb. Wenn Du kannst, schätze außerdem, was näher an Deinem Zuhause liegt.
Und wenn Reisende doch weiter weg reisen wollen?
Sam: Diese Reise sollte eine größere Bedeutung haben; Du kannst für einen längeren Zeitraum reisen und Dich damit richtig in die Community einbringen. Denk darüber nach, was Du mitbringst. Die Organisation Pack for Purpose gibt Dir Tipps, was Du für Menschen in Not mitbringen kannst. Auch Umweltschutz zählt. In der Tourismusbranche, aber auch als Reisende, müssen wir uns bewusst sein, ob wir dazu beitragen, etwas zu ruinieren oder ob es für uns in Ordnung ist, es zu besuchen.