Ein Insider Guide für Tel Aviv
Entdecke die kulturellen Schätze der Stadt
Tayelet, Tel Avivs Strandpromenade, erstreckt sich entlang des Mittelmeers vom alten Hafen in Jaffa im Süden bis zum neuen Hafen der Stadt im Norden. Den Hintergrund säumen die regenbogenfarbene Palette des Dan Hotels und Palmen, die Schatten auf die Promenade werfen. Am Strand steigen Surfer aus dem Wasser, während Familien „Matkot“, israelisches Strandtennis, spielen. Tel Aviv ist berühmt für seine Strände und ganzjährigen Sonnenschein – eigentlich kannst Du Deine Zeit hier nur am Meer verbringen, gefolgt von Besuchen auf Märkten oder in Designer-Restaurants. Die Stadt hat aber noch so viel mehr zu bieten, von den Bauhaus inspirierten Gebäuden in der White City bis hin zu Florentins Galerien und Vintage-Schätzen in Jaffa. Nicht zu vergessen ist der Antrieb und die Energie der Locals.
Laut den in Frankreich geborenen Fotografinnen Annael und Lauren Tolila dreht sich in Tel Aviv „alles um Liebe, Leidenschaft, Essen und Party“. Für sie ist Tel Aviv ein Ort, an dem Kulturen und Ideen auf einzigartige Weise aufeinander treffen und damit den unvergleichlichen Charakter der Stadt prägen. Die ursprünglich aus Nizza, Frankreich, stammenden Schwestern sind vor einigen Jahren von einer Mittelmeerküste zur anderen gezogen und teilen ihre Zeit weiterhin auf beide Orte auf. „Als wir nach Tel Aviv zogen, fanden wir eine ähnliche Süße des Lebens wie in Nizza und liebten einfach die multikulturelle Atmosphäre der Stadt“, fügt Lauren hinzu. Mit ihrer Arbeit, die die Produktion von Reise, Mode und Design-Content umfasst, ist ihr Lebensstil an der Küste allgegenwärtig in ihrer Arbeit verankert. „Alles, was solar, farbenfroh und positiv ist, war für uns immer ein Antrieb und eine Inspiration“, sagt Annael und fügt hinzu, dass das Erleben neuer Kulturen ihre Fotografie gleichermaßen beeinflusst. Wenn sie gerade nicht an visuellen Narrativen arbeiten, findet man die beiden Schwestern auf Spaziergängen durch Tel Avivs ruhigere Viertel, auf der Suche nach regionalen Produkten auf Food-Märkten oder beim Schwimmen im Meer.
Annael und Lauren Tolilas Guide für Tel Aviv
Die besten Nachbarschaften
Tayelet bedeutet Promenade auf Hebräisch. Mit den besten Stränden der Stadt findest Du hier Surfer, Schwimmer, Jogger und Spaziergänger – auch Strandtennis entgeht Dir hier nicht, da der Klang des Gummiballs, der gegen den Holzschläger schlägt, entlang der ganzen Promenade hallt.
Neve Tzedek ist eine ruhige Oase im Herzen der Stadt, deren Hauptattraktion die von Cafés und Galerien gesäumte Shabazi-Straße ist. Hier bist Du richtig für sonnige Terrassen, designorientierte Concept Stores wie die Edition by Sagit Goldin und die Schönheit der kleinen Gärten und Privathäuser. Eis? Anita, an der Ecke Shabazi und Pines Street, eine der besten in Tel Aviv.
Kerem Hateimanim ist ein kleines Wohngebiet mit niedrigen Gebäuden und engen Gassen – der Name bedeutet Weinberg der Jemeniten aufgrund der jemenitisch jüdischen Bevölkerung, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts hier niederließ. Hier bist Du richtig für den besten Hummus der Stadt. Bestelle in einem der vielen Bistros Komplet: Hummus mit heißer Bohnensauce, einem hart gekochten Ei, eingetaucht in Zwiebeln und Gurken. Oder genieße Brunch im Yom Tov Cafe, einer beliebten Station unter Einheimischen mit einer internationalen Atmosphäre.
Auf Jaffas historischem Flohmarkt, Shuk Hapishpishim, dreht sich alles um das Temperament der Verkäufer. Bei Zielinsky & Rozen gibt es einzigartige Düfte, Seifen und Kerzen. In den alten Gebäuden der Gegend befinden sich heute zahlreiche Galerien für zeitgenössische Kunst. Um einen Blick auf die beeindruckende Skyline von Tel Aviv zu werfen, lohnt sich der Weg zu Jaffas Hügel – auf dem Rückweg ist die Stimmung etwas nostalgischer, da alte Fischer in der Nähe des ältesten Seehafens der Welt Fische fangen. Hungrig? Abulafia ist eine tolle arabische Bäckerei, die frisch gebackenes Fladenbrot mit zaatar verkauft; Puaa Cafe die beste Adresse für rote Tahini. Falls Du den Abend in Jaffa verbringst, lass Dir ein typisch nahöstliches Abendessen im Onza nicht entgehen.
Die besten Märkte und Restaurants
Hacarmel ist Tel Avivs größter und hektischster Markt mit engen Gassen, wo sich ein farbenfroher Stand an den nächsten reiht. Hier bekommst Du einen authentischen Eindruck vom israelischen Lebensstil: Genieß den Geruch von lokalen Gewürzen, ein Falafel-Sandwich und frisch gepressten Granatapfelsaft.
Port Said ist der vielleicht entspannteste Ort in Tel Aviv, samt Vinyl-Sammlung und einem täglich wechselnden Menü, das sich nach der Verfügbarkeit von regionalen Produkten richtet. Hier treffen sich Locals zu einem Drink nach der Arbeit. Alles konzentriert sich auf vegetarische Gerichte und wird in einzigartigen Aromen mariniert und gegrillt. Bestell von allem etwas zum Teilen: das Minute-Steak, die Avocado Bruschetta, die Süßkartoffeln, die Brotscheiben mit Crème Fraîche und die Ratatouille mit Tahini. Dazu gibt es das israelische Bier Goldstar.
Der Levinsky Markt, oder Shuk Levinsky, ist bekannt für seine familiengeführten Lebensmittelgeschäfte und seine vielseitigen Geschmacksrichtungen, von polnischen Salzheringen über griechische Oliven bis hin zu türkischen Burekas und tunesischen Sandwiches. Unterhalte dich mit den Anbietern – sie haben immer die unglaublichsten Geschichten zu erzählen – und buche eine kulinarische Tour mit Delicious Israel, um mehr über die Wurzeln der Nachbarschaft zu erfahren. Im Café Levinsky 41 gibt es Gazoz, ein kohlensäurehaltiges Getränk aus einer erfrischenden Mischung aus Blumen, Kräutern und Früchten.
Abraxas ist ein lebhaftes Restaurant, wo Koch Eyal Shani kreative Gerichte zaubert. Es ist Tel Aviv „in a Nutshell”: lebendige Atmosphäre trifft auf köstliches Essen. Die Atmosphäre ist warm und gesellig – wundere Dich also nicht, wenn die KellnerInnen das Essen einfach auf den Tisch werfen. Zu den Must-Haves gehören Blumenkohl, Baby-Zucchini und Hamburger.
Das Jaffa Hotel war das erste Luxushotel seiner Art in Tel Aviv. Im Herzen der Altstadt gelegen war es einst ein französisches Krankenhaus, das im 19. Jahrhundert eröffnet wurde. Obwohl das Hotel erst kürzlich renoviert wurde, ist der historische Charakter des Gebäudes in jeder Ecke sichtbar. Ein Highlight ist The Chapel, eine alte Kirche und heute eine Bar, die noch die original gewölbten Decken und Buntglasfenster hat.
Fotografie von Lauren und Annael Tolila